Menzel & Co.
Pianofabrik in Berlin, 1919-1932
„Unter der Firma Menzel & Co. ist 1919 in Berlin-Neukölln, Goethestr. 5, von den Herren Menzel, Thiele, Schulze und Hiller. die in ersten deutschen Fabriken langjährig tätig waren, eine Pianofortefabrik errichtet worden … Gesellschafter sind: 1) Paul Menzel, Tischler in Berlin, 2) Hermann Hiller, Tischler in Neukölln, 3) Erich Schulz, Tischler in Neukölln, 4) Paul Thiele, Instrumentenmacher in Berlin“.
“.
Der Umzug von Berlin-Neukölln, Goethestr. 5 nach Berlin SO 36, Reichenberger Str. 104, erfolgte 1921.
Die Firma Menzel & Co., Inh. Richard Schulz, Pianofortefabrik in Berlin SO 36, Reichenberger Str. 104, lautete ab 1927: Menzel & Co.
„Die Firma ist im April 1929 in Zahlungsschwierigkeiten, am 13. Juni 1929 wird das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen von Richard Schulz eröffnet und nach Zwangsvergleich am 19. Juli 1929 aufgehoben. Die Firma wird jetzt von Richard Schulz und Christian John fortgeführt. Am 18. März 1932 wird nach Ablehnung des Konkursantrags die gesamte Aktivmasse versteigert, sie wird von M. Schulz erworben, der noch im Jan. 1934 unter der Firma »M. Schulz vorm. Menzel & Co.« nachweisbar ist“. (Henkel)
Der Verband Deutscher Klavierhändler teilte 1931 mit:
„Ungesunde Ratengeschäfte werden trotz der trüben Erfahrungen noch immer gemacht. Kürzlich erschien im Magdeburger Generalanzeiger die folgende Anzeige:
1 Piano ohne 1 Pfennig Anzahlung sofort frei in Ihre Stube.
Dieses Instrument ist die Zierde Ihrer Wohnung.
Monatliche Teilzahlung 30 RM – Erste Rate erst am 1. April 1931 – Langjährige Garantie – Herrliche Instrumente – Wundervoller Ton.
Zögern Sie nicht, geben Sie noch heute Ihre Zuschrift unter … an die Expedition dieses Blattes.
Bei einem Interessenten erschien ein Herr Schäfer aus Berlin, der Pianos zum Preise von 1400 RM. offerierte. Überreicht wurden Abbildungen der Pianofortefabrik Menzel & Co., Berlin. Der Preis ist selbst unter Berücksichtigung der langen Ratenzahlungen ungeheuer hoch. Der Käufer wird also denkbar ungünstig bedient, und der Branche ist bestimmt auch nicht mit dieser Art von Ankündigungen und Geschäften gedient“.
Kurze Zeit später teilte der VDK mit „… Die bekannten Anzeigen
1 Piano ohne 1 Pfennig Anzahlung sind auch in der Zwischenzeit noch vielfach erschienen. Es werden überall nach den von uns getroffenen Feststellungen Pianos von Menzel & Co. durch die Herren Schäfer-Berlin und K. W. R. Lehmann-Berlin angeboten“.
